Schultheatertreffen am KSG Misburg
Nach einer langen Phase der Corona-Pandemie, die uns vor viele Herausforderungen beim Theaterspielen, angefangen beim Mindestabstand, bis hin zum kompletten Aufführungsverbot gestellt hat, war das Regionaltreffen ein Höhepunkt unserer Theaterszene im Kurt-Schwitters-Gymnasium. Die Zusammenkunft unterschiedlicher Schulen im Forum unserer Schule ermöglichte es uns, unser eigenes Stück „Wie die Faust aufs Auge“ zu präsentieren und zusätzlich Theateraufführungen niedersächsischer Mitschüler erleben zu dürfen. Diese Aufführungen waren durch unbändige Kreativität geprägt.
Bereits zu Beginn der Aufwärmspiele zeigte sich diese Kreativität. Von lebenden Waschmaschinen, bis hin zu spannenden Gruppenchallenges war alles dabei. Bei den vielschichtigen und abwechslungsreichen Spielen wurden alle Spielenden eingebunden. Doch wie sich an dem Tag leider noch häufiger zeigen sollte, war die Zeit hierfür leider zu knapp, sodass wir nur wenig mit den anderen Schulen interagieren konnten.
Nach dieser Aufwärmphase war es auch bereits Zeit unser Stück aufzuführen. Schnell wurden die letzten Vorbereitungen vorgenommen. Noch kurz vor der Aufführung war die Nervosität der Schauspieler, zugespitzt durch den Zeitdruck, den vielen coronabedingten Ausfällen und den hierdurch notwendigen Umbesetzungen, deutlich zu spüren. Als das Publikum leiser wurde und die Aufführung begann, war von der anfänglichen Nervosität nichts mehr zu spüren. Trotz aller Schwierigkeiten in den Wochen der Vorbereitung gelang es uns ein rundum unterhaltsames Stück aufzuführen.
Nach einer kurzen Pause präsentierten die anderen Schulen ihre Stücke. Wie auch schon die Aufwärmspiele, waren die Vorstellungen bunt gemischt: Die Albert-Schweitzer-Schule aus Nienburg überraschte uns mit dem postdramatischen Stück „Glück ist mehr als“, in welchem sie häufig allein durch den Einsatz der Körpersprache die Komplexität des eigenen Glücks darstellten. Im Kontrast dazu stellte die IGS Bovenden mit „(K)ein Mord in Aussicht“ ein klassisches Theaterstück, das mit Herz und Augenzwinkern vom scheinbar langweiligen Alltag zweier Polizisten in der Provinz erzählt, vor. Das letzte Stück „Der Koffer“, aufgeführt von dem Wilhelm Busch Gymnasium aus Stadthagen, zeigte uns eine neue Form der dramaturgischen Möglichkeiten. Anstatt eines stringenten Handlungsstranges, wurde dem Publikum eine Aneinanderreihung unterschiedlicher Szenen vorgeführt, die einzig und allein durch den Einsatz eines Koffers symbolisch verbunden waren.
Obwohl zwischen den Stücken jeweils kleine Pausen eingeplant waren, in denen gegessen und getrunken werden konnte, reichte die Zeit leider nicht aus, um sich mit den anderen Schülern vertieft auszutauschen. Die Zeit verging viel zu schnell. Auch die gemeinsame Feedbackrunde in durchmischten Gruppen war zeitlich knapp, da angeregt diskutiert wurde, dann aber leider eine der Gruppen ihren Zug für die Heimreise bekommen musste. Dennoch gelang es uns, die kurze Zeit effizient zu nutzen und einen regen Austausch über die vielfältigen Eindrücke der Stücke zu führen.
Der Tag klang mit einer kreativen Aufgabenstellung aus. Durch Standbilder sollten die einzelnen Gruppen die gesammelten Eindrücke des Tages zusammenfassen. Übereinstimmend mit unseren Empfindungen des Regionaltreffens, stellte eine Gruppe eine große Gruppenumarmung dar, denn auch wenn das Theatertreffen im Nachhinein viel schnell vorbei war, war es möglich ein „Wir-Gefühl“ in den sechs Stunden zu entwickeln.
Wir danken den Organisatoren und Organisatorinnen, sowie Schüler und Schülerinnen für den stimmigen, hervorragend organisierten und abwechslungsreichen Tag. Danke im Namen der Kurse des Darstellenden Spiels des Kurt-Schwitters-Gymnasiums.
Johanna Gruben & Jakob Rang, Q1