Auf den Spuren der Reformation

Vom 19.-20. Januar fuhren die Religionskurse der Q1 und Q2 nach Wittenberg und beschäftigen sich dort eingehend mit den Themen Martin Luther und Religion und Kirche  in der DDR.

Am ersten Tag besuchten wir die Stadtkirche – dort hat Martin Luther zu Lebzeiten gepredigt-  und lernten im Rahmen einer Führung viel Neues über die Reformation und die dort anzuschauenden Bilder Lukas Cranachs. Im Mittelpunkt stand das Altarbild der Kirche, das in drei Bildtafeln die Taufe Jesu, das Abendmahl und die Beichte zeigt. Von dort machten einige noch einen kurzen Abstecher in die Cranach-Höfe, wo dieser reiche und angesehene Wittenberger  Bürger seine Wohn- und Werkstätten hatte.

Anschließend besuchten wir das Haus der Geschichte, in dem uns Audioguides durch zwei Ausstellungen führten. Die erste ließ uns ins DDR-Leben der 40er bis 80er Jahre eintauchen und bildete durch authentisch gestaltete Wohnräume die damalige Lebenswirklichkeit ab. Die zweite Ausstellung gab uns einen Einblick in den Atheismus zu Zeiten der DDR und war so thematisch sehr passend. Am Abend fand ein geselliges Beisammensein beider Kurse in einem italienischen Restaurant statt, bei dem wir den Tag in der Gruppe Revue passieren ließen. Nach einer erholsamen Nacht und einem stärkenden Frühstück in der modern eingerichteten Jugendherberge waren wir gewappnet, um die zweite Führung mit unserem sympathischen Stadtführer Herr Glaubig anzutreten. Dieser erzählte als Zeitzeuge von persönlichen Erlebnissen in seiner Jugend in Bezug auf das Thema „Kirche in der DDR“. Er sprach insbesondere von den Erfahrungen, die er in seiner Jugendgemeinde sammelte und den Herausforderungen, sich als Gläubiger in eine von DDR Organisationen geprägten Schulgemeinschaft einzubinden. Dabei lernten wir durch seinen sehr persönlichen und authentischen Stil des Vortrags viele weitere Ecken Wittenbergs kennen.

Direkt im Anschluss sahen wir uns das Aushängeschild Wittenbergs, die Thesentür, an. Auf eigene Faust erkundeten wir die Schlosskirche, bewunderten die imposanten, farbenfrohen Fenster und genossen den Ausblick von dem Kirchturm. Auch der detailreich gearbeitete Altar, die vielen Figuren wichtiger Wittenberger Persönlichkeiten und Martin Luthers Ruhestätte beeindruckten uns. Unsere Freizeit nutzten wir, um uns ein wenig zu entspannen bevor bereits der nächste Programmpunkt folgte. Dabei handelt es sich um den Besuch der Rotunde des Künstlers Yadegar Asisi, ein begehbares Panoramabild, das Wittenberg 1517 zeigt. Dieses konnte auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden und erwachte durch Sound- und Lichteffekte zum Leben. Danach verabschiedeten wir uns von Wittenberg und traten nach diesen erlebnisreichen Tagen, die Heimfahrt an. Alles in allem, war es eine gelungene Exkursion mit vielen lehrreichen Aspekten und gemeinschaftlichem Miteinander.

Nancy Awuah und Viktoria Henniges, Q1

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