Berlin ist eine Reise wert
Vom 13.06. bis zum 17.6. waren wir mit dem ganzen 11. Jahrgang in Berlin auf Studienfahrt.
Wir kamen um 9 Uhr am Berliner Hauptbahnhof an und fuhren weiter zu unserem Hotel im Prenzlauer Berg. Jede Klasse hatte in dieser Woche ein anderes Programm. Wir, die 11a, wurden von Frau Till und Herrn Gerhold begleitet. Am Vormittag konnten auf eigene Faust Berlin erkunden. Einige von uns waren noch nie dort gewesen und ganz schön beeindruckt.
Unser erster Programmpunkt war am Nachmittag eine Führung durch das Berliner Regierungsviertel. Am Abend besuchten wir noch das DDR-Museum, welches uns den Alltag und das Leben der DDR-Bürger etwas näherbrachte.
Nach diesem langen Tag waren wir alle froh, dass das Programm vorbei war und wir im Hotel endlich herunterfahren konnten.
Am nächsten Morgen haben wir das jüdische Museum besucht, für dessen Größe wir etwas wenig Zeit hatten, da wir mittags ins Paul-Löbe-Haus mussten. Dort gab es in der Besucherkantine ein Essen. Wir hatten gehofft, schon den einen oder die andere Politiker*in zu sehen, aber dem war leider nicht so. Da sitzungsfreie Woche war, führten wir kein Gespräch mit dem Abgeordneten Adis Ahmetovic, sondern mit seinem Büroleiter, Herrn Bartsch.
Danach hörten wir einen Vortrag auf der Tribüne des Plenarsaals und besichtigten die Reichstagskuppel. Im Anschluss besuchten wir den Gedenkort Weiße Kreuze, wo Hasan ein Referat über die ehemalige Berliner Mauer und die Opfer hielt.
Danach gingen wir zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas, wo Melissa ein Referat hielt und wir lange hitzig diskutiert haben, ob dieses Denkmal gelungen ist oder nicht.
Abends besuchten wir gemeinsam das Restaurant Hoongy in Mitte und verbrachten einen schönen Abend dort.
Am Mittwoch konnten wir ausschlafen, da wir uns erst mittags mit einer weiteren Klasse am ehemaligen Stasigefängnis in Hohenschönhausen trafen. Nach einer kurzen Videoeinführung teilten wir uns in drei Gruppen auf und wurden über das gesamte Gefängnisgelände geführt. Meine Gruppe wurde von einem Zeitzeugen geleitet, der selbst dort eingesperrt gewesen war.
Eigentlich wäre es danach im Laufschritt ins Haus der Wannseekonferenz am anderen Ende der Stadt gegangen, aber Frau Till war gnädig mit uns und sagte den Besuch kurzfristig ab, da es zeitlich knapp geworden wäre und es auch mittlerweile sehr heiß in Berlin war. Wir verbrachten den restlichen Tag bei tollem Wetter in kleinen Gruppen verteilt in Berlin. Das war eine gute Möglichkeit, die Stadt noch etwas mehr zu erkunden.
Donnerstagmorgen trafen wir uns in der Lobby, um gemeinsam ins ehemalige KZ Sachsenhausen zu fahren. Die Anfahrt war lang und anstrengend, da auf einem Teil der Strecke Schienenersatzverkehr herrschte. Wir hatten die Möglichkeit, das Gelände mithilfe von Audioguides zu erkunden. Es war beeindruckend und zugleich erschreckend.
Abends waren wir mit dem gesamten Jahrgang in einem Freilufttheater in Neukölln, um ein Crossover-Slam anzuschauen. Viele wussten nicht so recht, was uns erwartete und einige waren sehr skeptisch. Aber es war ein gelungener Abend und wir hatten viel Spaß. Wir kamen um 23:15 im Hotel an und obwohl die Woche lang war, konnte keiner an Schlaf denken.
Am Freitag, dem Tag der Abreise war die Erschöpfung allen ins Gesicht geschrieben. Wir checkten aus und fuhren zum Hauptbahnhof, um unser Gepäck abzugeben. Dann hatten wir noch genug Zeit, um die letzten Stunden in Berlin zu genießen. Am frühen Nachmittag saßen wir schließlich im ICE Richtung Hannover. Viele von uns mussten jetzt Schlaf nachholen.
Rückblickend können wir sagen, dass es eine gelungene Woche war, gerne wären wir noch ein paar Tage geblieben. Gutes Wetter, ein von uns mitgestaltetes interessantes Programm, entspannte Lehrkräfte und auch genügend Freizeit, in der wir viel von Berlin gesehen haben, waren die perfekte Mischung für eine Studienfahrt.
Julian Brzeczek, 11a