Politik-Grundkurse besuchen den NDR in Hamburg
Wir, zwei der drei Politik-Grundkurse haben zusammen mit Herrn Roth einen Ausflug zum Norddeutschen Rundfunk in Hamburg-Lokstedt unternommen, da wir im Unterricht derzeit das Thema Medien genauer behandeln und der Ausflug uns ein besseres Bild über öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten verschaffen sollte.
An besagtem Tag trafen wir uns am Hauptbahnhof Hannover um 9:15 Uhr. Als wir dann alle vor Ort waren und wir unsere Gruppentickets in Empfang genommen hatten, sind wir zum Bahngleis aufgebrochen, wo der Zug schon auf uns wartete. Wir hatten alle passende Sitzplätze gefunden, doch dann fing es schon an: Der Zug hatte einen Defekt, wodurch sich die Abfahrt auf unbestimmte Zeit verzögerte. Doch das änderte nichts an unserer Freude auf den Tag und die gemeinsame Zeit. Auf der Hälfte der Strecke kam dann die zweite Nachricht, der Zug könne nicht zum eigentlichen Ziel Hamburg Hauptbahnhof gelangen, weshalb wir alle in Uelzen umsteigen müssten. Dort warteten wir bei Wind und Kälte auf unseren Anschlusszug. Trotz der immer länger werdenden Verspätung hatten wir in Hamburg einiges an Freizeit, bevor wir uns beim NDR getroffen haben.
Auch dort mussten wir in der Kälte warten, bis uns Joshua Eydam, auch Joshi genannt, ein Gästeführer des NDR in Empfang nahm. Er überreichte jedem einen Besucherausweis und zeigte uns als erstes das alte Wahrzeichen des NDRs, ein Hochhaus, welches leider wegen Asbest nicht mehr genutzt werden kann und wahrscheinlich erneuert wird. Daraufhin sammelten wir uns in einem Gruppenraum in dem uns Joshi einen Imagefilm präsentierte, in dem erklärt wurde wie der NDR organisiert ist und welche Angebote er liefert.
Anschließend startete die Führung im Bildregieraum des Ausweichstudios, in dem sich momentan die Sendung Hamburg Journal befindet. Dort schauten wir uns um und uns wurde jede einzelne Position gezeigt und erläutert, das war sehr spannend. Weiter ging es in Studio 3, in dem Sendungen wie Sportclub, Markt, Visite und Co. gedreht werden. Als wir dort waren war das Set vom Sportclub aufgebaut, aber was auch gleich ins Auge fiel, waren die über 200 Lampen, die von der Decke hinab hingen. Joshi erzählte uns, das jede einzelne Lampe, die gebraucht wird, von Hand ausgerichtet und eingestellt wird. Danach ging es in Studio 2, wo grade die technische Probe zu „Mein Nachmittag“ stattfand. Ilka Petersen war grade dabei die ihren Text zu proben und währenddessen gab der Regisseur Anweisungen zur Kameraführung und wohin die Moderatorin und ihre Gäste gehen sollen. Wir mussten alle ganz leise sein, um die Leute nicht zu stören. Beim Rausgehen hat uns Joshi erzählt, dass dort auch noch die Sendung „Das!“ gedreht wird und dort auch noch ein Ausweichstudio ist, aus dem z.B. NDR Info ausgestrahlt wird. Eine Etage höher zeigte uns Joshi den Kostümfundus, wo allerlei Kleidungsstücke waren, von Cowboystiefeln zu Mickey Mouse Krawatten. Ein paar Meter weiter erzählte uns eine professionelle Visagistin alles über ihren Beruf und beantwortete jede unsere Fragen. Dann ging es zur Tagessschau, leider durften wir das Studio nicht betreten, da dieses als eine einzige Maschine zählt. Es braucht nur einen Moderator und ein Regisseur um das Studio zu betreiben, da sonst alles die Technik erledigt. Vor der Tür wartete Julia-Niharika Sen, eine Moderatorin, die wir live gesehen hatten, doch nicht angesprochen, um sie nicht zu belästigen. Dort befand sich auch die Tageschau-Wand, wo einmal die Chronologie der Tagesschau aufgeführt war und gegenüber befanden sich Bildschirme, die den Ablaufplan, das innere des Studios, was grade ausgestrahlt wird und weiteres zeigten.
Dann ging es zurück zum Gruppenraum, wo auch schon unser nächster Termin wartete. Herr Steiniger, ein Journalist, für den NDR arbeitet und die Internetseite der Tagesschau auf den neusten Stand bringt. Er erzählte uns was über seinen Beruf, wie er dazu gekommen ist und was man dafür tun muss. Außerdem beantwortet er uns jede Frage, egal ob zum NDR oder politisch. Es ging beispielsweise auch darum, wie entschieden wird, ob die Tagesschau über ein bestimmtes Thema berichtet oder nicht und dass dies manchmal nur schwer zu entscheiden sei und sich auch nicht immer alle Beteiligten einig seien. Nach dem Gespräch hatten wir noch kurz Zeit etwas zu essen zu besorgen, als es dann auch wieder zurück nach Hannover ging, natürlich wieder mit Zwischenstopp in Uelzen. Insgesamt war der Tag sehr aufschlussreich und hat uns einen besseren Eindruck über die öffentlich-rechtlichen Medien verschafft und es war trotz aller Verspätungen, der Warterei in der Kälte ein Tag, an den man sich gern zurückerinnert.
Von Sandy Heller & Sherly Ohlendorf (Q1)