Gemeinsam gegen Hate-Speech im Netz: EU-Planspiel in Jg. 10

Am 2. Oktober 2025 nahm die Klasse 10a an einem EU-Planspiel teil. In dem Planspiel ging es darum, sich in unterschiedliche Rollen innerhalb des EU-Parlaments hinein zu versetzen. Wir schlüpften in die Rollen unterschiedlicher Politiker*innen und diskutierten über aktuelle Themen wie zum Beispiel Hate Speech oder Deep Fakes. Dabei gab es eine Herausforderung: Jeder hatte eine vorgegebene Meinung in der eigenen Rolle, die möglicherweise nicht mit der eigenen übereinstimmt.

Ähnlich wie im echten Parlament gab es zwei Ausschüsse: Der Ausschuss für Verbraucherschutz und der Ausschuss für Digitales. Zudem gab es jeweils zwei Ausschussvorsitzende.

Ringen um Kompromisse: Wie die Abgeordneten im EU-Parlament müssen sich auch die Schüler*innen auf eine Gesetzesformulierung einigen.

Im Verbraucher-schutzausschuss saßen neun Abgeordnete, die in fünf verschiedene Fraktionen eingeteilt wurden. Anwesend waren die Fraktionen EVP, S&D, Die Linke, ESN, die Patrioten und die EKR. Die Aufgabe der beiden Ausschussvorsitzenden Lorena und Moritz waren aufgeteilt. Einer der beiden führte das Protokoll und nahm die Abgeordneten dran und der andere leitete das Gespräch. Wir Ausschussvorsitzenden hatten außerdem die Möglichkeit, jederzeit Stimmungsbilder zu Vorschlägen einholen zu können und informelle Verhandlungsprozesse einzuberufen. Diese haben wir verwendet, um die Verhandlung am Laufen zu halten.

Im Digitalausschuss saßen mit den Ausschussleitungen Zekra und Elif 13 Abgeordnete von den gleichen Fraktionen wie im anderen Ausschuss und zusätzlich noch von den Grünen und Renew Europe. Die Arbeitsteilung war genau wie im parallelen Ausschuss auch. Die Abstimmung zum ersten Gesetzesartikel hat etwas länger gedauert, weil einzelne Parteien das Endergebnis nicht akzeptieren und sich weiter darüber austauschen wollten. Beim zweiten Artikel wiederum ging es viel schneller, weil ein ganz neuer Lösungsansatz, also kein vorgegebener, vorgeschlagen wurde und sich damit alle anfreunden konnten.

Am Ende wurden dann die Vorschläge der beiden Ausschüsse im gesamten Plenum abgestimmt und so entstand wie im echten EU-Parlament am Ende ein Gesetz, dem allerdings noch der Ministerrat zustimmen muss.

Insgesamt waren das Planspiel und allgemein die Veranstaltung sehr lehrreich und eine gute und leicht verständliche Möglichkeit, den Ablauf des Parlaments nachzuvollziehen. Trotz der Herausforderung, die vorgegebener Meinung der Person aus der Rolle wiederzugeben, zu verteidigen und andere davon zu überzeugen, war die Aufgabe für alle gut umsetzbar.

(Lorena Radosta und Elif Dumlu, Klasse 10a)

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